Paläontologie: Kurioser Avialae in China entdeckt - Triops Galaxy

Paläontologie: Kurioser Vertreter der Avialae in China entdeckt

In einem kürzlich veröffentlichten Artikel in der angesehenen Zeitschrift Nature hat ein Team von Forschern aus China einen bislang unbekannten Avialaen beschrieben, der als ein bedeutendes Puzzlestück in der Evolution der Vögel betrachtet wird. Avialae bezeichnen eine Gruppe von gefiederten Theropoden-Dinosauriern, die sich als zweibeinige Fleischfresser mit markanten Krallen und Zähnen auszeichnen.

Frühe Diversifizierung der Avialae

Das Forschungsteam schätzt, dass der Dinosaurier, der vogelähnliche Merkmale aufweist, in etwa die Größe eines Schopffasans, auch bekannt als Koklasfasan, erreichte. Das entspricht einer Körperlänge von etwa 58 bis 64 Zentimetern, wobei der Schwanz zwischen 22 und 28 Zentimeter ausmachte. Aufgrund dieser Merkmale wird das Gewicht des Avialae von den Wissenschaftlern auf etwa 641 Gramm geschätzt.

Besonders bemerkenswert sind die auffallend langen Unterschenkel und andere anatomische Besonderheiten des Fujianvenator. Diese Merkmale, kombiniert mit den geologischen und paläontologischen Erkenntnissen aus dem Fundort, deuten darauf hin, dass dieser Dinosaurier in einer sumpfähnlichen Umgebung lebte. Diese ökologische Nische, so betont das Forscherteam, war bislang für frühe Avialae unbekannt. Der Fujianvenator wird daher vermutlich als Hochgeschwindigkeitsläufer oder langbeiniger Wattvogel angesehen, was im Gegensatz zu anderen frühen Vogelarten steht, die eher baumbewohnend und fliegend waren.

Die Entdeckung des Fujianvenator prodigiosus liefert den Forschenden wertvolle räumliche und zeitliche Informationen über die frühe Diversifizierung der Avialae, die kurz vor dem Ende der Jurazeit stattfand. Interessanterweise weist er ähnliche Proportionen wie der „erste Vogel“, der Archaeopteryx, auf. Die Wissenschaftler sind zuversichtlich, dass weitere Entdeckungen in der Region des Fundorts gemacht werden können, um wichtige zeitliche und geologische Lücken in unserem Verständnis des späten Jura-Zeitalters zu schließen.

Sladjan Lazic

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