Während der Anfangsphase der neuesten Ausgrabungskampagne an der UNESCO-Welterbestätte Grube Messel konnte ein Team von Archäologen aus der Abteilung für Naturgeschichte des Hessischen Landesmuseums Darmstadt (HLMD) einen äußerst bedeutenden Fund verzeichnen. Das Museum gab bekannt, dass bereits am vergangenen Freitag, dem 28. Juli, das Forschungsteam unter der Leitung von Torsten Wappler auf einen außergewöhnlich gut erhaltenen Säuger gestoßen sei.
Bereits 2015 und 2016 wurden Urpferde entdeckt
Es wurde festgestellt, dass es sich „mit hoher Wahrscheinlichkeit um ein junges Urpferdchen handelt.“ In den Jahren 2015 und 2016 konnten bereits an zwei anderen Grabungsstellen in der Grube Messel jeweils Urpferde entdeckt und anschließend präpariert werden. Torsten Wappler, der Leiter der Ausgrabungen und gleichzeitig Kurator der Fossiliensammlung und der Abteilung für Naturgeschichte des HLMD, teilte der Frankfurter Rundschau mit, dass das versteinerte Säugetier etwa eine Größe von 30 bis 40 Zentimetern aufweist. Aufgrund einer natürlichen Spalte in der zugehörigen Schieferplatte wurde das Fossil in zwei Teilen freigelegt.
„Dies war wahrlich einer jener denkwürdigen Tage, die als Teilnehmer einer solch bedeutenden Ausgrabung unvergesslich bleiben. Solche Momente erlebt man wohl nur ein Mal im Leben“, strahlte Wappler. Nachdem das Fossil am vergangenen Freitag entdeckt wurde, konnte der zweite Teil der Schieferplatte am Dienstag erfolgreich freigelegt und gesichert werden, berichtete Wappler. Eine exakte Bestimmung und Kategorisierung des Fundes ist jedoch erst im Spätherbst zu erwarten, wenn die Präparationsarbeiten abgeschlossen sind.
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