Vor einem Jahr platzte das Aquadom in Berlin - Triops Galaxy

Aquadom-Zerstörung: Vor einem Jahr platzte das Aquadom in Berlin

Die Zerstörung des Aquadom in Berlin-Mitte am 16. Dezember 2022 war ein Ereignis von gewaltigem Ausmaß, beschrieben von Augenzeugen als ein plötzlicher Knall, vergleichbar mit einem Blitzeinschlag oder einer Explosion. Die Auswirkungen waren katastrophal: eine Flutwelle, Trümmer und verendete Fische überall. Gäste des Hotels, in dem sich der Aquadom befand, berichteten von einem schrecklichen Anblick.

Eine Million Liter Wasser wurde durch das Gebäude gespült

In den frühen Morgenstunden dieses Tages wurde das zylindrische Aquarium zerstört, und bis heute bleibt die Suche nach der genauen Ursache im Gange. Eine Politikerin, die in dem betroffenen Hotel übernachtete, beschrieb die Zerstörung im Inneren als verheerend. Sie betonte das Ausmaß der Tragödie für die Fische und das Hotel. Etwa eine Million Liter Salzwasser wurden freigesetzt, als das Aquarium plötzlich barst, und eine massive Flutwelle durch das Gebäude fegte, Teile der Fassade zerstörte und die umliegende Straße verwüstete.

Das Unglück betraf nicht nur das Hotel, sondern auch das benachbarte DDR-Museum. Das Aquarium beherbergte rund 1.500 Fische verschiedenster Arten, von denen die meisten durch die Zerstörung des Beckens ums Leben kamen. Die Berliner Feuerwehr berichtete, dass die verbleibenden Fische sowohl innerhalb des Gebäudes als auch auf der Straße gefunden wurden. Einige Überlebende wurden in einer Wasserschale nahe einem Fahrstuhl entdeckt, während 630 weitere Glück hatten, da sie sich zu dem Zeitpunkt außerhalb des Aquadoms in unterirdischen Zuchtbecken befanden und gerettet werden konnten.

Zwei Menschen wurden leicht verletzt, doch die Katastrophe ereignete sich, als die meisten noch schliefen, was möglicherweise Schlimmeres verhinderte. Die damalige Regierende Bürgermeisterin von Berlin, Franziska Giffey (SPD), sprach von einem beinahe unvorstellbaren Szenario, hätte sich das Unglück nur eine Stunde später ereignet.

Die Ursache ist bis heute nicht geklärt

Das Aquadom galt als das größte zylindrische Aquarium der Welt und war eine architektonische Meisterleistung des Sergei Tchoban. Trotz einer umfassenden Sanierung in den Jahren 2019 bis 2022, die rund zwei Millionen Euro kostete, undichten Stellen und Problemen während des Bauprozesses, konnte die genaue Ursache für das Platzen des 16 Meter hohen Aquariums nicht zweifelsfrei ermittelt werden.

Ein von den Gebäudeeigentümern in Auftrag gegebenes Gutachten im Herbst 2023 präsentierte drei Hypothesen zur Ursache des Unglücks. Diese reichten von potenziellen Schwachstellen in den Klebenähten, Beschädigungen des Wasserbeckens während der Sanierung bis hin zu Spannungen im Acrylglas aufgrund unzureichender Befüllung nach der Entleerung.

Bereits im Mai 2023 wurde bekannt gegeben, dass das Aquarium nicht wieder aufgebaut werden soll. Das Hotel wird voraussichtlich frühestens im Herbst wiedereröffnet, während die genaue Ursache für dieses verheerende Ereignis weiterhin ein Rätsel bleibt.

Sladjan Lazic

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