Paläontologie: Riesen-Dino in Spanien entdeckt - Triops Galaxy

Paläontologie: Iberischer Riesen-Dinosaurier in Spanien entdeckt

Sauropoden, die oft informell als Langhals-Dinosaurier bezeichnet werden, waren die größten Lebewesen, die jemals auf der Erde existiert haben. Diese gigantischen Vierbeiner konnten Höhen von einem fünfstöckigen Gebäude erreichen, waren so lang wie zwei hintereinander gereihte Busse und wogen so viel wie zwölf ausgewachsene Afrikanische Elefantenbullen. Einst waren diese ikonischen Dinosaurier auf der ganzen Welt verbreitet, und auch Deutschland hatte vor etwa 154 Millionen Jahren mit dem Europasaurus seinen eigenen Sauropoden.

Dinosaurier mit einer Länge von über zehn Metern

In Ostspanien wurde kürzlich von Paläontologen ein brandneuer Langhals-Dinosaurier in der Provinz Castellón im Osten Spaniens entdeckt. In der Nähe der Stadt Morella stießen Pedro Mocho von der Universität Lissabon und seine Forschungskollegen auf eine Ansammlung von 122 Millionen Jahre alten Riesenknochen, die sie vier individuellen Sauropoden zuordnen konnten. Der Garumbatitan morellensis erreichte während seines Lebens eine stattliche Länge von über zehn Metern und existierte vor etwa 122 Millionen Jahren in der frühen Kreidezeit. Von diesem Sauropoden haben Forscher beeindruckende Fossilien erhalten, darunter Wirbel von mehr als einem Meter Breite und ein Oberschenkelknochen von beachtlichen zwei Metern Länge.

Es wird angenommen, dass dieser Dinosaurier wahrscheinlich an der Wurzel einer der bedeutendsten Sauropoden-Linien aus der Kreidezeit stand, wie die Paläontologen berichten. „Ein besonders bemerkenswertes Exemplar zeichnet sich durch seine imposante Größe aus, mit Wirbeln von mehr als einem Meter Breite und einem Oberschenkelknochen, der möglicherweise bis zu zwei Meter Länge erreichte“, berichtet Mocho. Es wird angenommen, dass die Gesamtgröße dieses Tieres mehr als zehn Meter betragen haben könnte. Zusätzlich entdeckte das Team zwei außergewöhnlich gut erhaltene Füße des Dinosauriers, die vollständig und noch in ihrer ursprünglichen Zusammensetzung vorlagen.

Der „Riese von Garumba“

Aufgrund der auffälligen Unterschiede im Erscheinungsbild sowohl des Oberschenkelknochens als auch der Füße im Vergleich zu anderen bekannten Sauropodenarten haben Pedro Mocho und sein Forschungsteam den Fund einer neuen Art und Gattung zugeordnet: Garumbatitan morellensis. Sie schätzen ein, dass drei der vier identifizierten Sauropoden als „Riesen von Garumba“ klassifiziert werden können – eine wörtliche Übersetzung des neuen Namens. „Garumba“ bezeichnet den Fundort am Fuße der gleichnamigen Erhebung Mola de la Garumba. Garumbatitan teilte seinen Lebensraum in der frühen Kreidezeit mit verschiedenen anderen Dinosauriern, deren Fossilien ebenfalls in Morella entdeckt wurden, wie von den Paläontologen berichtet wird.

Dazu gehören der Entenschnabeldinosaurier Morelladon beltrani und der räuberische Spinosaurier Protathlitis cinctorrensis. Es wird angenommen, dass all diese Tiere in einem breiten Tal mit einer Mündung lebten, das von Bergen umgeben war und teilweise dicht bewaldet war. Diese Wälder könnten ausreichend Nahrung für große Pflanzenfresser wie Garumbatitan bereitgestellt haben. Mocho und sein Team ordnen Garumbatitan auch als eines der ursprünglichsten Mitglieder der Somphospondyli ein, einer der häufigsten und vielfältigsten Sauropoden-Gruppen der Kreidezeit. Dies deutet darauf hin, dass es sich um einen möglichen Vorfahren späterer Sauropodenlinien in Nordamerika, Asien und Afrika handeln könnte, wie die Forscher berichten.

Sladjan Lazic

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