Urzeitkrebse und die Wissenschaft - Triops Galaxy

Wie Urzeitkrebse die Wissenschaft auf den Kopf stellen

Die Eier der Urzeitkrebse sind extrem widerstandsfähig und können einiges wegstecken. Im Rahmen eines wissenschaftlichen Projektes wurden Triops-Eier ins Weltall geschickt und haben dort den widrigsten Bedingungen wie extremen Temperaturen von minus 45 Grad, Solarstrahlung und Vakuum standgehalten. Kaum jemand aus dem Projekt glaubte, dass nach den Torturen im Weltall aus den Eiern lebende Larven schlüpfen würden. Doch es kam anders. Nach dem dreizehnmonatigen Aufenthalt im All auf der ISS schlüpften aus den Eiern Nauplien. Ganz schön zäh, die Kleinen.

Entstehung vor rund 500 Millionen Jahren

Wir wissen also, dass die Embryonen der Urzeitkrebse extrem zäh sind. Selbst stark ätzende Säuren, flüssiger Stickstoff, kochendes Wasser oder Temperaturen von minus 190 Grad können den Eiern nichts anhaben. Die Dauereier sind dabei so winzig, dass sie mit bloßem Auge kaum erkennbar sind. Jahrzehntelange Trockenheit stellt für sie ebenfalls kein Problem dar und wenn sie wieder vom Wasser umgeben sind, kommt es zum Schlupf. Dabei schlüpfen kleine Nauplien (Larven). Innerhalb von Tagen entwickeln sich diese zu geschlechtsreifen Urzeitkrebsen. Dabei sind die Dauereier keine Eier im eigentlichen Sinne, sondern Dauer-Zysten, die in ihrem Inneren einen Larven-Embryo in ausgetrocknetem Zustand tragen.

Da der Embryo über keine Stoffwechseltätigkeit verfügt, wäre dieser nach der geltenden Lehre tot. Doch hier stellen unsere Urzeitkrebse die Wissenschaft ganz schön auf den Kopf. Wie Dr. Erich Eder, einer der renommiertesten Wissenschaftler und bekanntesten Experten auf dem Gebiet der Hydrobiologie (temporäre Gewässer), sagt: „Selbst NASA setzt heute einen Stoffwechsel als Voraussetzung für Leben nicht mehr voraus.“ Wie konnte sich der Urzeitkrebs zu dem entwickeln, was er heute ist? Es wird angenommen, dass die Spezies vor rund 500 Millionen entstand. Zunächst lebten die Urzeitkrebse im Meer, bis sie 200 Millionen Jahre später in Binnengewässer auswichen. In temporären Gewässern haben sie keine Fressfeinde wie Fische und können so überleben.

Sladjan Lazic

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