Die Züchtung und Haltung von Triops ist im Grunde einfach. Möchte man Triops züchten und großziehen, benötigt man dafür nur wenige Utensilien. Man befüllt ein Aufzuchtbecken mit Wasser, gibt Triops-Eier dazu, schaltet die Lampe ein wartet bis zum nächsten Tag. In der Regel sind innerhalb von 24 Stunden – oft sogar unter zwölf – die Triops geschlüpft und im Becken sind die winzigen Nauplien zu sehen. Urzeitkrebse züchten ist prinzipiell einfach und von jedem zu bewältigen. Doch oft werden in der Triops-Zucht Anfängerfehler begangen und die Triops schlüpfen nicht oder finden den frühen Tod. Wenn die Triops sterben wird die Zucht bereits in der frühen Phase zum Desaster. Aus der Vorfreude auf diese Urzeitwesen wird schnell Enttäuschung. Als Züchter beginnt man an sich selbst zu zweifeln und sich endlose Fragen zu stellen: Was habe ich falsch gemacht? Warum klappt es bei mir nicht? Wie kann ich erfolgreich Triops züchten? Die gute Nachricht ist: Jeder kann erfolgreich Triops züchten. Der häufigste Grund für gescheiterte Zuchten ist in den meisten Fällen mangelndes Wissen, gefolgt von einer schlechten Qualität der Zuchtansätze. Wenn Du die in diesem Artikel beschriebenen Tipps beherzigst und umsetzt, wirst Du sehr bald Freude mit Deinen Urzeitkrebsen haben.
Urzeitkrebse züchten: Warum sollte ich Triops züchten?
Die Motivation für Haltung von Triops oder Aquarienbewohnern überhaupt, ist bei jedem Menschen unterschiedlich. Triops gehören zu den ältesten Lebewesen auf dem Planeten und bewohnten diesen bereits vor über 200 Millionen Jahren. Nachdem die Dinos in der Kreide-Paläogen-Grenze durch ein Massenaussterben ausgelöscht wurden, überlebten die Triops bis in die Gegenwart. Der Triops ist somit ein lebendes Fossil und ein Exemplar vergangenen Lebens auf der Erde.
Es ist so, als würde man einen kleinen Dinosaurier zu Hause halten. 😉 Doch Triops sind mehr als nur Urzeitwesen – sie sind auch kleine Astronauten, denn sie waren schon im Weltall auf der Raumstation ISS. Somit gehören Triops zu den ausgewählten Tieren, die bereits im Kosmos waren. Insbesondere für Kinder ist die Züchtung von Triops sehr interessant und begeistert die Kleinen. Aufgrund der relativ kurzen Lebensdauer von ca. drei Monaten entsteht keine allzu starke Bindung zu den Tierchen wie zu einem Hund, einer Katze oder einem anderen Haustier. Kinder können die Triops züchten und nach dem Tod der Tierchen einfach eine neue Zucht beginnen.
Ein weiterer Grund, warum man Triops züchten sollte, ist die Erhaltung dieser prähistorischen Art. Indem Du Urzeitkrebse bei Dir zu Hause züchtest, trägst Du dazu bei, dass diese nicht aussterben und sogar populärer werden. Denn Urzeitkrebse sind heute in der Natur stark bedroht. Der Mensch entzieht durch Bewirtschaftung diesen Urzeitwesen immer mehr den Lebensraum. Das Bayerische Landesamt für Umwelt hat im Jahr 2014 eine Studie durchgeführt und alle bekannten Fundorte der letzten Jahrzehnte in Bayern überprüft.
Die Untersuchungen haben ergeben, dass der Erhaltungszustand der Spezies in Bayern sehr kritisch zu bewerten ist. Es gibt nur noch ca. 630 bekannte Habitate in Deutschland und Österreich, was erschreckend gering ist. Man sollte jedoch nicht zu Hause Urzeitkrebse züchten und diese dann willkürlich in der Natur aussetzen oder aus der Natur entnehmen.
Triops züchten: Was sind Triops?
Die Dinosaurier bewohnten vor über 200 Millionen Jahren den Planeten, bis sie durch das tragische Massenaussterben in der Zeit des Übergangs von der Kreidezeit zum Paläogen ausgelöscht wurden. Die Ära der Dinosaurier ging zu Ende. Ganz anders die Triops, diese erwiesen sich als extrem widerstandsfähig und überlebten bis in die heutige Zeit. Heute kann jeder zu Hause Triops züchten. Der Name „Triops“ bedeutet im Griechischen „der Dreiäugige“, da die Tierchen als Ergebnis eines evolutionären Prozesses drei Augen haben.
Bei Triops handelt es sich um die Gattung, die in der Klasse der Kiemenfußkrebse oder Branchiopoda zur Ordnung der Rückenschaler gehört. Rückenschaler werden auch Notostraca, Schildkrebse oder auch Kieferfüßer genannt. Die Triops gehören zusammen mit der Gattung Lepidurus zu den Triopsidae, welche innerhalb der Rückenschaler die einzige Familie ist. Triops cancriformis gilt heute als die ältesten noch lebende Tierart und wurde in einem über 200 Millionen Jahre alten fränkischen Keuper als Unterart Triops cancriformis minor (†) nachgewiesen.
Die Weibchen überwiegen in der Triops-Population deutlich, die Männchen dagegen sind mit einer Population von gerade mal zehn Prozent eine Rarität. Kannibalismus ist bei den Triops ganz normal und besonders bei der amerikanischen Art Triops longicaudatus weit verbreitet. Dies sollte man berücksichtigen, wenn man Urzeitkrebse züchten möchte. Dem Kannibalismus kann der Züchter durch ausgewogene und proteinreiche Fütterung, z. B. Würmer, entgegenwirken. Die Triops haben eine Lebenserwartung zwischen einem und drei Monaten. Triops besitzen wie Zwergflusskrebse und Garnelen einen Panzer, der wie ein Exoskelett sitzt. Dieser bildet sich außerhalb des Körpers, dient dem Schutz und sorgt trotzdem für eine hohe Beweglichkeit. Triops häuten sich regelmäßig.
Der natürliche Lebensraum der Urzeitkrebse sind die durch Regenschauer und Überflutungen entstandenen Wassertümpel und Pfützen sowie temporäre Gewässer auf lehmigem Boden. Heute werden viele Habitate durch die Bewirtschaftung und Bebauung zerstört, sodass diese Art als hoch bedroht gilt.
Triops züchten: Was sollte man beim Kauf von Triops-Eiern beachten?
Wo sollte man die Triops-Eier kaufen? Bei Triops Galaxy natürlich. 😉 Grundsätzlich könnt ihr eure Eier bei jedem guten Züchter kaufen. Doch als Anfänger wird man unter Umständen erstmal Zuchtansätze von verschiedenen Anbietern ausprobieren müssen, bis man für sich das optimale Produkt findet. In meinen Anfangstagen als Triops-Züchter habe ich unzählige Fehlstarts mit meinen ersten Zuchten hingelegt und habe mich wahnsinnig geärgert. Ich habe damals mehr als 80 Euro für Zuchtansätze, Wasser und Zubehör ausgegeben, bis die ersten Eier geschlüpft sind.
So oder ähnlich geht es vielen Hobbybiologen, die Triops züchten möchten. Auch die Züchter, die schon mal einen Experimentierkasten gekauft haben, wissen, dass die Schlupfwahrscheinlichkeit der Triops sehr gering ist. Aus meiner Erfahrung heraus kann ich sagen, dass die im Handel angebotenen Eier häufig aus riesigen Zuchtfarmen stammen. Dort werden sie lange und falsch gelagert und in Verbindung mit mangelndem Wissen des Züchters sowie einer falschen Anleitung ist die Triops-Zucht von vorneherein zum Scheitern verurteilt. Es schlüpft einfach nichts.
Doch was unterscheidet qualitative Eier von den Minderwertigen? Der Grund liegt im Zuchtprozess. Wird falsch gezüchtet, sind die Eier schlecht. Die Eier benötigen nach der Ablage mindestens zwei Wochen, um sich vollständig zu entwickeln. Erst danach sind sie für die Trocknung und die Wintersimulation bereit. In großen Farmen im Ausland werden Triops in Massen gezüchtet und diese Zeit wird meistens nicht gegeben. Das Ergebnis:
Solche schlechten Eier aus der Massentierhaltung werden hier in Deutschland auch noch mit „totem Sand“ gemischt. Das heißt, der Sand war nie im Aquarium und enthält somit keine Nährstoffe, um die Nauplien in den ersten Lebenstagen zu ernähren. Ich lasse die Eier immer mindestens zwei Wochen im Wasser, damit sich diese entwickeln können. Zudem verwende ich eine ausgewogene Ernährung mit dem Markenfutter sowie Lebendfutter wie Würmer, aber auch Obst und Gemüse.
Wir fassen zusammen: Möchte man Urzeitkrebse züchten, bezieht man die Triops-Eier am besten aus der heimischen und keineswegs aus der industriellen Zucht. Bei einem guten heimischen Züchter haben die Eier nach der Ablage genug Zeit, um sich zu entwickeln und die Triops bekommen eine ausgewogene Ernährung.
Meine Triops schlüpfen nicht
Unter besten Bedingungen schlüpfen die Triops nach 24 Stunden. Hier bei Triops Galaxy schlüpfen die Nauplien auch schon mal nach 13 Stunden.
Doch es kommt durchaus vor, dass die Triops auch nach einer Woche nicht schlüpfen. Der Züchter ist dann enttäuscht und viele geben auch resigniert auf. Doch es ist ganz normal, dass es mit dem Schlupf etwas länger dauert. Wenn man Triops züchten möchte, sollte man etwas Geduld mitbringen. Gelegentlich dauert es bis zu zwei Wochen, bis die ersten Nauplien im Becken zu sehen sind. Ich habe in meinen Zuchten oft viel getestet und die Erfahrung gemacht, dass Triops in beheizten Aufzuchtbecken wesentlich schneller schlüpfen als in unbeheizten.
Nachdem wir davon ausgehen können, dass ihr stets qualitative Zuchtansätze aus heimischer statt industrieller Zucht verwendet, kann es trotzdem passieren, dass die Triops nicht schlüpfen. Im Folgenden beschreibe ich die häufigsten Gründe, woran das liegen kann.
1. Zu wenig Licht
In ihrem natürlichen Habitat haben Triops perfekte Lichtverhältnisse. In der heimischen Zucht muss man als Züchter stets für gutes Licht sorgen. Es ist wichtig zu wissen, wenn man Urzeitkrebse züchten will, dass die Triops ohne Licht nicht schlüpfen können. Das Licht löst den Schlupfreiz aus. LED-Aquariumlampen eignen sich hervorragend für die Triops-Zucht. Die meisten Lampen haben einen Tag- und einen Nachtmodus. Der Nachtmodus simuliert das Mondlicht. Tagsüber sollte die Lampe mindestens zwölf Stunden brennen, wenn man Triops züchten möchte. Die amerikanische Art Triops longicaudatus freut sich aber auch über zwei zusätzliche Stunden Licht.
2. Die Verwendung von falschem Wasser
Einer der häufigsten Gründe für den ausbleibenden Schlupf der Triops ist die Verwendung des falschen Wassers. Leitungswasser sollte vermieden werden, da es in den meisten Fällen zu hart und chlorhaltig ist. Enthält das Wasser zu viel Chemie, schlüpfen die Urzeitkrebse nicht. Die Zuchterfahrung hier bei Triops Galaxy hat gezeigt, dass Flusswasser hervorragend für die Aufzucht ist, da es viele lebenswichtige Mineralien, Nährstoffe und Mikroorganismen enthält. Dasselbe gilt auch für Wasser aus Seen oder Bächen. Wer nicht in der Nähe eines Flusses wohnt, kann auch Regenwasser verwenden. Auch ist die Kombination aus destilliertem Wasser und stillem Mineralwasser sehr gut für die Aufzucht. Das Mischverhältnis aus 70 Prozent Destiwasser und 30 Prozent stillem Mineralwasser sorgt für gute Schlupfergebnisse.
3. Wassertemperatur passt nicht
Die richtige Wassertemperatur ist neben der Wasserqualität das wichtigste Kriterium, wenn man Urzeitkrebse züchten möchte. Bei falscher Wassertemperatur schlüpfen die Tierchen nicht oder sterben im Nauplienalter. Im Sommer kann man in der Regel auf einen Heizstab verzichten, doch im Winter muss das Becken zusätzlich beheizt werden.
In der nachfolgenden Tabelle findest Du eine Übersicht über die erforderliche Temperatur für die häufigsten Arten.
Triops Cancriformis | 20 – 24 °C |
Triops Longicaudatus | 23 – 26 °C |
Triops Longicaudatus Red | 23 – 26 °C |
Triops Beni kabuto ebi Albino | 22 – 25 °C |
Triops Granarius | 24 – 26 °C |
Triops Newberryi | 27 – 31 °C |
Triops Australiensis | 27 – 31 °C |
4. Arterhaltung der Natur
Die Natur ist um einiges smarter als der Mensch denkt. Die naturbedingte Arterhaltung sorgt dafür, dass die Triops bis in die heutige Zeit überlebt haben und als prähistorische Spezies gelten. In freier Natur leben sie in Wassertümpeln und Pfützen, die durch saisonale Überflutungen entstehen. Vor der Austrocknung der Gewässer legen die Weibchen Dauereier. Diese Eier weisen eine extreme Widerstandsfähigkeit aus und können über viele Jahre extreme Hitze, Kälte, Trockenheit und UV-Strahlen überdauern. Die Eier kommen bei guten Klimabedingungen in Kontakt mit Wasser und es wird ein Schlupfimpuls ausgelöst, indem die Eier aktiviert werden.
Doch nicht alle Eier werden aktiviert, nur aus ca. jedem vierten Ei schlüpft eine Nauplie.
Die anderen Eier schlüpfen erst in vielen Jahre und Jahrzehnten. Solange verharren sie im Trockenzustand. Durch dieses Phänomen sorgt Mutter Natur für die Arterhaltung der Urzeitkrebse. Würde es zum Schlupf aller Eier gleichzeitig kommen, könnten die Tierchen nicht viele Millionen Jahre überleben. Was für eine geniale Überlebensstrategie, nicht wahr? Das ist der Grund, dass die Urzeitkrebse bis heute überlebt haben und zu den ältesten Lebewesen gehören.
Tipp: Du kannst Deine nicht geschlüpften Eier erneut trocknen, einfrieren und wieder Triops züchten.
Welches Zubehör brauche ich?
Gerade am Anfang möchte man nicht so viel Geld ausgeben und sich mit minimalem finanziellen Aufwand an die Triops-Zucht herantasten. Die gute Nachricht ist: Du kannst ohne hohe Kosten beginnen und Triops züchten. Wir gehen in diesem Abschnitt alle zwingend erforderlichen Utensilien durch und ich erkläre Dir im Einzelnen die Verwendung derselben.
Du benötigst zwingend folgendes Zubehör:
- Transparenten Behälter
- Wasser
- Beleuchtung
- Heizstab
- Thermometer
- Triops-Eier (Eier-Sand-Gemisch).
Damit bist Du gut ausgerüstet und kannst Urzeitkrebse züchten. Um Dir die Zucht etwas einfacher zu machen, solltest Du Dir noch folgende Utensilien zulegen:
- Pipette
- Reagenzglas
- Zahnstocher
- Spritze
- Seemandelbaumblätter.
Mit der Pipette entnimmst Du Wasser aus dem Becken und gibst es ins Reagenzgläschen, in welches Du vorher mit dem Zahnstocher etwas Spirulina-Pulver (nur eine Zahnstocherspitze) gegeben hast. Diese Mischung gibst Du aus dem Reagenzglas ins Wasser und fütterst die Nauplien über vier Tage ab dem zweiten Morgen nach dem Schlupf. Die Spritze dient zur Reinigung des Beckens.
Wir gehen im Folgenden die wichtigsten Utensilien durch.
1. Behälter
Der Behälter sollte ein Fassungsvermögen bis zu fünf Liter haben. Die Triops sollen in diesem schlüpfen und die ersten zwei Wochen überleben können. Das Becken darf nicht zu groß sein, da die Tierchen sonst das Futter in den ersten Tagen nicht finden und sterben. Aus diesem Grund solltest Du kein großes Aquarium verwenden, wenn Du Triops züchten möchtest.
2. Wasser
Das Thema Wasser wurde bereits oben im Artikel erklärt. Wenn Du mehr über das Thema Wasser erfahren möchtest, schaue Dir den Ratgeber-Artikel „Welches Wasser für Triops ist das beste?“ an.
3. Beleuchtung
Das Licht ist unerlässlich, wenn man Triops züchten möchte. Ohne Licht schlüpfen die Triops nicht, da dieses den Schlupfreiz auslöst. Die Lichtquelle kann auch als Wärmequelle dienen, jedoch sollte diese im Winter nicht als Ersatz für einen Heizstab verwendet werden, da im ausgeschalteten Zustand der LED-Lampe die Temperatur stark fällt und die erforderliche Wassertemperatur nicht mehr gegeben ist. Im schlimmsten Fall sterben die Nauplien.
4. Heizstab
Die manuelle Beheizung des Aufzuchtbeckens ist vor allem ab Spätherbst bei fallenden Temperaturen und natürlich im Winter erforderlich, wenn man Urzeitkrebse züchten möchte. Im Sommer wird eine Beheizung nicht benötigt. Bei der Art Triops longicaudatus reicht in der Regel die Zimmertemperatur von ca. 19 °C auch im Winter aus, bei anderen Arten, die deutlich höhere Temperaturen brauchen, muss unbedingt ein Heizstab verwendet werden.
5. Thermometer
Ein Thermometer wird für die Ermittlung der Wassertemperatur verwendet. Viele Heizstäbe haben aber eine Temperaturanzeige, sodass man auf den Thermometer verzichten kann und nicht zusätzlich kaufen muss.
6. Zuchtansatz
Die Kriterien, die an einen qualitativen Triops-Zuchtansatz gestellt werden, habe ich ausführlich in diesem Artikel beschrieben. Hier bei Triops Galaxy biete ich Triops-Eier in verschiedenen Preisklassen mit unterschiedlichen Eier-Mengen an. Derzeit gibt es Zuchtansätze mit 50, 150 oder 300 Eiern, wobei die Angaben Circa-Angaben sind. Welchen Zuchtansatz sollte man also kaufen, wenn man Triops züchten möchte? Ich sage immer, 50 Eier sind genug und man kann wunderbar eine Zucht beginnen. Möchte man auf Nummer sicher gehen, nimmt man lieber 150 Eier und wenn man mehrere Aufzuchtbecken hat, nimmt man das Tütchen mit 300 Eiern.
7. Seemandelbaumblatt
Möchte man Urzeitkrebse züchten, so ist ein Seemandelbaumblatt ein absolutes Muss. Seit vielen Jahren wird diese Pflanze von den Züchtern in heimischen Aquarien sehr geschätzt. Die Gründe liegen auf der Hand, Seemandelbaumblätter haben eine desinfizierende und fungizide Wirkung. Sie halten Erreger zurück und verbessern die Qualität des Wassers. Der Seemandelbaum (Terminalia catappa) und dessen Blätter dienen in der Aquaristik als Vorbeugung gegen Fischkrankheiten. Die Pflanze enthält viele positive Inhaltsstoffe wie Huminsäuren, Tannine und Flavonoide. Sie sorgen für die Zellregulation der Fische und senken den pH-Wert. Die Immunabwehr der Aquariumbewohner wird gestärkt.
Triops-Schritt-für-Schritt-Aufzuchtanleitung
Wie kann ich Triops züchten? Hier ist eine komplette Schritt-für-Schritt-Aufzucht-Anleitung. In diesem Kompendium bekommst Du alle notwendigen Schritte mit, um erfolgreich Triops zu züchten und viel Freude damit zu haben. Legen wir los.
- Das Becken wird mit Wasser und ohne Reinigungsmittel gereinigt. Es sollte rückstandsfrei sein. Alle Zucht-Utensilien werden nur mit Wasser gereinigt.
- Der Behälter wird mit Wasser (Flusswasser oder eine Mischung aus 70 Prozent Destiwasser und 30 Prozent stillem Mineralwasser. Mehr Informationen zu diesem Thema → Ratgeber-Artikel.) befüllt.
- Die LED-Aquariumlampe wird über das Becken platziert, um eine konstante Temperatur zu gewährleisten.
- Ein paar kleine Stücke vom Seemandelbaumblatt werden ins Wasser gegeben.
- Der Zuchtansatz wird ins Wasser gegeben. Es ist wichtig, dass die Eier nicht am Beckenrand kleben, mit dem Zahnstocher können diese in die Mitte des Beckens geschoben werden.
- Jetzt heißt es abwarten. Nach ca. 24 bis 72 Stunden (durchaus auch früher) sind die ersten Nauplien geschlüpft. Es kann jedoch auch gut zwei Wochen dauern.
- Am zweiten Morgen nach dem Schlupf oder nach 48 Stunden werden die Nauplien erstmals gefüttert. Eine Zahnstocherspitze des Jungtierfutters (Spirulina-Pulver) reicht vollkommen aus. Man sollte die Nauplien zweimal am Tag füttern und keineswegs überfüttern.
- Haben die Triops eine Größe von ca. 1 cm erreicht, können sie in ein größeres Becken – gerne auch Aquarium – umgesiedelt werden.
- Nachdem die Tierchen vier Tage mit dem Spirulina-Pulver gefüttert wurden, werden sie für die nächsten zehn Tage mit entkapselten Artemiaeiern gefüttert. Je nach Größe der Triops wird zwei bis dreimal mit der Zahnstocherspitze gefüttert. Dieses Futter ist das Übergangsfutter bis zur Fütterung mit festem Futter.
- Nach zehn Tagen Fütterung mit entkapselten Artemiaeiern füttert man die Triops mit festem Futter wie z. B. dem Hauptfutter. Eine Perle pro Tier täglich reicht aus.
Diese Aufzuchtanleitung kannst Du auch als PDF herunterladen. Klicke auf den Button unten.
Triops züchten – Fazit
Eine Triops-Zucht ist interessant und faszinierend gleichzeitig. Sei geduldig und ärgere Dich nicht zu sehr, wenn es nicht sofort klappt. Zweifle nicht an Dir selbst und denke nicht, dass ein Misserfolg ausschließlich Dein Fehler ist. Wie schon gesagt, bei mir hat es etliche Anläufe gebraucht, bis die Nauplien im Becken geschlüpft sind. Man muss einfach viel ausprobieren und experimentieren. Es würde ja auch keinen Spaß machen, wenn es zu einfach wäre und die Eier immer schlüpfen würden. Dann hättest Du keinen Ansporn, Dich anzustrengen und dazuzulernen. 😉
In diesem Artikel hast Du schon mal die absoluten Grundlagen vermittelt bekommen, wie Du Urzeitkrebse züchten kannst. Für mehr tiefergehende Informationen und Hintergrundwissen zum Thema Urzeitkrebse, schaue gerne im Ratgeber von Triops Galaxy oder auf dem YouTube-Kanal vorbei, dort findest Du viel mehr nützlichen Content.
Viel Erfolg und viel Spaß bei Deinen Triops-Zuchten!
- Paläontologie: Ur-Panda im Allgäu entdeckt - 2. Oktober 2024
- Paläontologie: Bislang unbekannte Dinosaurierart bei Madrid entdeckt - 9. September 2024
- Erdgeschichte: So wurde das Mittelmeer zur Salzwüste und erholte sich wieder - 5. September 2024